Wie der Fiskus mitfinanziert: Steuerliche Absetzbarkeit des MBA-Studium
Ob Studiengebühren, Fahrtkosten oder Arbeitsmittel – unter bestimmten Voraussetzungen können zahlreiche Ausgaben im MBA-Studium steuerlich geltend gemacht werden. Eine gezielte Planung und professionelle Unterstützung helfen dabei, die Vorteile optimal zu nutzen und die Kosten für das Studium deutlich zu senken.
Ein MBA-Studium ist meist mit erheblichen Kosten verbunden. Was viele Studierende nicht wissen: Unter bestimmten Voraussetzungen können die Kosten für das MBA-Studium steuerlich geltend gemacht werden. Die steuerliche Absetzbarkeit kann eine große finanzielle Entlastung bieten und sollte bei der Finanzierungsplanung eines MBA-Studiums nicht außer Acht gelassen werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Bedingungen, was absetzbar ist und wie sich steuerliche Vorteile nutzen lassen.
MBA und Steuer - Werbungskosten oder Sonderausgaben?
Ob die Kosten für das MBA-Studium als Werbungskosten oder als Sonderausgaben abgesetzt werden können, hängt vom Status des Studiums ab:
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Werbungskosten
MBA-Studierende, die das Studium als berufliche Fortbildung absolvieren, können die Kosten in der Regel als Werbungskosten absetzen. Voraussetzung ist, dass ein beruflicher Zusammenhang besteht, wie z.B. eine direkte Weiterqualifikation im aktuellen Berufsfeld oder zur Erfüllung zukünftiger beruflicher Aufgaben. Werbungskosten können in voller Höhe abgesetzt werden und mindern das zu versteuernde Einkommen. -
Sonderausgaben
Wenn das MBA-Studium als Erststudium gilt (z.B. direkt nach dem Bachelor), sind die Kosten in der Regel nur als Sonderausgaben bis zu einer Höhe von 6.000 Euro jährlich absetzbar. Sonderausgaben wirken sich weniger steuermindernd aus als Werbungskosten und bieten somit geringere Entlastungen.
Welche MBA-Kosten sind steuerlich absetzbar?
Die steuerliche Absetzbarkeit umfasst verschiedene Kosten, die im Zusammenhang mit dem MBA-Studium entstehen:
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Studiengebühren
Die direkten Studiengebühren für das MBA-Programm können vollständig als Werbungskosten oder Sonderausgaben geltend gemacht werden. -
Reise- und Fahrtkosten
Fahrten zu Lehrveranstaltungen, Seminaren oder Studienreisen sind ebenfalls absetzbar. Hier gilt die Entfernungspauschale für Fahrten mit dem privaten PKW oder der Nachweis tatsächlicher Kosten bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. -
Unterkunftskosten
Bei Präsenzveranstaltungen außerhalb des Wohnortes können Übernachtungskosten geltend gemacht werden. Die Kosten müssen nachgewiesen werden. -
Verpflegungspauschale
Für längere Aufenthalte bei Blockseminaren oder Auslandsmodulen können Verpflegungskosten als Pauschale geltend gemacht werden. -
Arbeitsmittel
Kosten für Fachliteratur, Computer, Software oder Büromaterial, die für das Studium benötigt werden, sind ebenfalls absetzbar. -
Prüfungs- und Bewerbungsgebühren
Gebühren für Prüfungen, wie etwa den GMAT, und Bewerbungskosten für das MBA-Programm können ebenfalls steuerlich berücksichtigt werden.
3. Voraussetzungen und Nachweise
Um die Kosten steuerlich geltend zu machen, sind bestimmte Voraussetzungen und Nachweise erforderlich:
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Beruflicher Zusammenhang
Der berufliche Zusammenhang des MBA-Studiums muss klar erkennbar sein, wenn die Kosten als Werbungskosten abgesetzt werden sollen. Ein Nachweis über die Verbindung zur beruflichen Tätigkeit oder zukünftigen Karriereplänen kann hilfreich sein. -
Dokumentation der Kosten
Belege, Quittungen und Rechnungen für alle absetzbaren Kosten müssen sorgfältig aufbewahrt und im Rahmen der Steuererklärung vorgelegt werden. Eine saubere Dokumentation erleichtert die Anerkennung durch das Finanzamt. -
Nachweis des Studienstatus
Die Einstufung als Erststudium oder berufliche Weiterbildung hat Einfluss auf die steuerliche Behandlung. Gegebenenfalls können Bescheinigungen von der Hochschule oder vom Arbeitgeber erforderlich sein.
Steuerliche Geltendmachung: So funktioniert es
Die steuerliche Geltendmachung der MBA-Kosten erfolgt über die jährliche Steuererklärung. Die Kosten werden entweder als Werbungskosten in der Anlage „N“ (Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit) oder als Sonderausgaben in der Anlage „Sonderausgaben“ eingetragen. Ein Steuerberater kann hierbei wertvolle Unterstützung leisten, um sicherzustellen, dass alle relevanten Kosten korrekt geltend gemacht werden.
Tipps zur optimalen Nutzung der steuerlichen Absetzbarkeit
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Frühzeitige Planung
Eine sorgfältige Planung und Dokumentation der anfallenden Kosten während des Studiums erleichtert die spätere steuerliche Geltendmachung. -
Rückwirkende Absetzbarkeit
Werbungskosten können auch rückwirkend geltend gemacht werden, wenn das Einkommen während des Studiums gering oder nicht vorhanden war. Dies geschieht durch das sogenannte „Verlustrücktrag/-vortrag“, der mit zukünftigen Einkommen verrechnet werden kann. -
Beratung durch Experten
Steuerliche Regelungen können komplex sein. Die Beratung durch einen Steuerberater stellt sicher, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden und keine wichtigen Aspekte übersehen werden. Übrigens können auch die Kosten für die Steuerberatung in der Steuererklärung abgesetzt werden.
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