Der Fellowship ist eine Besonderheit des anglo-amerikanischen Hochschulwesens, der zunehmen auch in Europäischen Universitäten anzutreffen ist. Es handelt sich dabei um eine Person, die zwar zur Hochschule gehört, ihr jedoch nicht juristisch zuzuordnen - zum Beispiel aufgrund verschiedener Anstellungsverträge - ist. Mithin ist der Fellow ein "Freund" der Hochschule. Welche Stellen sich hinter der Berufsbezeichnung des Fellow verbergen ist jedoch nicht einheitlich geregelt, da fast jede Universität ihre eigenen Stellenbezeichnungen haben. In der Praxis kennt man etwa working Fellows ebenso wie travelling Fellows. Was sich genau hinter diesen Begriffen verbirgt lässt sich nicht mit Genauigkeit sagen.
In der Regel handelt es sich aber um ausländische Gaststudenten - regelmäßig Postgraduierte - die von der Universität aus Gründen der wissenschaftlichen Innovation einer Arbeit finanziell und in Sachen der Forschung - etwa durch den Zugang zu Bibliotheken usw. - unterstützt wird. Häufig treten diese Fellows auch als Mitarbeiter eines Professoren der Hochschule auf, zum Beispiel als Forschungsassistent oder wissenschaftlicher Mitarbeiter. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Fellow also um einen Gastwissenschaftler, der von der Universität oder Business School bei seiner Forschung unterstützt wird.
Demnach haben derartige Fellowships auch eine spezielle Bedeutung für MBA-Studenten. Denn hier besteht oftmals Interesse, wissenschaftliche Arbeiten - wie die Masterthesis - an einer ausländischen Universität abzulegen. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Student - adäquate Leistungen und ein Thema von gewissem Interesse vorausgesetzt - seine Arbeit als Fellow an der ausländischen Universität schreiben wird.